Maximilian Steinlechner mischt am Diamond Course in Atzenbrugg vor der Finalrunde sogar um den Sieg mit, ehe sich am Samstag etwas der Fehlerteufel einschleicht. Mit einem jedoch immer noch großartigen geteilten 3. Platz stellt der Innsbrucker aber einmal mehr sein schier unendliches Potenzial unter Beweis.
Schon zum dritten Mal gehen die Amateur Europameisterschaften im Golfland Niederösterreich über die Bühne, denn nach den Ladies Championship im Jahr 2008 im GC Schloss Schönborn und den Team Championship 2017 in Atzenbrugg, stehen mit den Amateur Championship der Herren nun das wohl größte Amateur Turnier Europas am ehemaligen European Tour Platz auf dem Programm, was eindeutig auch das Standing der niederösterreichischen Golfwiesen im internationalen Vergleich hervorhebt.
Klar, dass sich Österreich mit etlichen heißen Eisen im Feuer durchaus Hoffnungen macht bis zum Ende ganz vorne mitmischen zu können. Die Hoffnung soll sich auch erfüllen, wenngleich mit Lukas Lipold, Luca Denk, Niklas Regner oder auch Oliver Rath durchaus einige große Hoffnungsträger bereis am Drittrundencut scheiterten.
Fahne hochgehalten
Einer allerdings hält die rot-weiß-rote Fahne nicht nur hoch, sondern hisst sie geradezu über der Par 72 Anlage im Tullnerfeld, denn Max Steinlechner bringt sich zunächst mit Runden von 70 (-2) und 71 (-1) Schlägen recht gut in Position, ehe er am Moving Day regelrecht explodiert und sich mit einer 64 (-8) bis in die erste Verfolgerposition katapultiert.
Damit hat es die Nummer 27 der Amateur Weltrangliste sogar in die Hand das Kunststück von Manuel Trappel zu wiederholen, denn dieser gewann im Jahr 2011 das Turnier sogar und sicherte sich so sein Ticket zu den Open Championship in Royal Lytham & St. Annes.
Am Finaltag soll dann allerdings im Spiel des Tiroler Youngsters nicht mehr allzu viel zusammenlaufen, denn bis zur 18 ist vergeblich auf der Suche nach einem Birdie, muss parallel dazu aber drei Bogeys aufsammeln. Erst das abschließende Par 3 erbarmt sich und verhindert eine komplett birdielose Finalrunde. Dabei hatte er mit dem Birdie eigentlich sogar noch „Pech“, denn fast locht der 19-jährige seinen finalen Abschlag zum Hole in One.
Mit der 74 (+2) kann er zwar nicht mehr um den Sieg mitmischen, fährt aber einen fantastischen geteilten 3. Rang ein und unterstreicht damit sein unglaublich großes Potenzial. Den Sieg sichert sich der Deutsche Matthias Schmid mit einer 70er (-2) Finalrunde und bei gesamt 15 unter Par.
„Mit der heutigen Runde kann ich natürlich nicht zufrieden sein, mir sind vier Putts ausgelippt und ich konnte meine Chancen nicht nutzen“, erklärte Steinlechner. „Über den dritten Platz freue ich mich dennoch riesig. Dass ich keine Medaille mit nach Hause nehmen kann ist schade, aber die Platzierung ist dennoch dieselbe“, geht er aufgrund der EGA Richtlinien im Hinblick Edelmetall leer aus.
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