Emma Spitz holt am Finaltag der Augusta National Women’s Amateur noch einmal alles aus sich heraus, knallt mit einer 71 noch ihre beste Runde des gesamten Turniers aufs Tableau und muss lediglich zwei Kontrahentinnen hauchdünn den Vortritt lassen.
Emma Spitz zeigt in dieser Woche einmal mehr in ihrer noch so jungen Karriere warum sich eine Vielzahl der renommiertesten US-Colleges um die Dienste der jungen Niederösterreicherin geradezu rissen. Bereits an den ersten beiden Spieltagen hatte sie den geschichtsträchtigen Augusta National GC gut im Griff und ging so nach Runden von 73 (+1) bzw. 74 (+2) Schlägen als 10. sogar noch mit Außenseiterchancen auf den Sieg in die finale Umrundung.
Schnell wächst dann zwar der Rückstand von vier Schlägen auf die Spitze wegen eines anfänglichen Bogeys auf deren fünf an, die Spielerin vom GC Schloss Schönborn kontert aber perfekt und orientiert sich mit zwei darauffolgenden Birdies rasch in die richtige Richtung. Diese geben sichtlich auch das nötige Gefühl und bringen den erhofften Rhythmus, denn gekonnt knallt sie Par um Par auf die Scorecard und setzt sich so im Spitzenfeld fest.
Just im Amen Corner – der weltberühmte Stretch der Löcher 11 bis 13 – drückt sie dann noch einmal aufs Tempo und krallt sich sowohl am Par 3 über Rae’s Creek als auch am Par 5 danach die nächsten Birdies und rangiert so plötzlich sogar nur noch um einen einzigen Schlag hinter den Führenden. Nachdem die Spitze jedoch nach und nach strauchelt taucht Emma trotz eines verpassten Sand Saves auf der 17 plötzlich in geteilter Führung auf, tritt sich aus enorm großer Entfernung auf der 18 aber noch ein Dreiputtbogey ein, weshalb sie sich schließlich mit der 71 (-1) anfreunden muss.
Die beiden abschließenden Bogeys kosten ihr schlussendlich sogar den Sieg, denn lediglich Emilia Migliaccio (USA) und Tsubasa Kajitani (JPN) – die Japanerin setzt sich schließlich im Stechen am ersten Extraloch durch – sind noch um einen Schlag besser unterwegs als die UCLA-Studentin. Rang 3 ist aber mit Sicherheit mehr als nur ein Trostpreis und zeigt auch eine enorme Steigerung, denn bei ihrem ersten Auftritt im Jahr 2019 cuttete sie zwar ebenfalls, wurde am Ende aber nur 30. Neben Emma war mit Isabella Holpfer noch eine weitere rot-weiß-rote Amateurin in Augusta am Start, allerdings scheiterte sie am Donnerstag am Cut.