Matthias Schwab verbessert sich im Diamond CC mit einer 69er (-3) Runde auf den 7. Rang und fährt damit sein zweites Topergebnis auf der European Tour in Folge ein.
Matthias Schwab fand am Samstag so richtig seinen Rhythmus und marschierte mit einer fehlerlosen 66 (-6) bis auf Rang 9 nach vor. Damit hat der Schladming-Pro beim Heimspiel auch ein Top 10 Ergebnis nahezu aufgelegt, selbst Martin Kaymer (GER) an der Spitze ist bei fünf Schlägen Vorsprung noch nicht komplett enteilt.
Standesgemäß nimmt er vom birdiefreundlichen Par 5 der 1 das angepeilte Birdie mit und findet so gut in den finalen Sonntag. Auch danach präsentiert sich der 26-jährige hellwach und stopft nach zwei sicheren Pars auf der zweiten langen Bahn der Frontnine bereits den nächsten Putt zum zweiten roten Eintrag. Im langen Spiel passt auch danach weiterhin alles zusammen, wie ein starker Abschlag am Par 3 der 6 zeigt, was schlussendlich auch im dritten Birdie mündet.
Auf der 7 bringt er sich dann allerdings vom Tee aus in die Bredouille, denn am schwierigen Par 4 zieht der Abschlag zu weit nach links und da schließlich auch noch der Parputt neben dem Loch liegen bleibt, muss er das erste Bogey einstecken. Die beiden zähen Löcher der 8 und 9 übersteht er unbeschadet und biegt so mit dem Zwischenstand von 2 unter Par auf die letzten neun Löcher des Turniers ab.
Dort baut er sein Tagesergebnis dann auf der 10 wieder weiter aus, nachdem er einen sehenswerten Putt zum vierten Birdie des Tages ins Loch rollt und so auch erstmals die Top 5 knackt. Das Birdie bringt den Schladming-Pro auch noch einmal so richtig ins Rollen, wie ein weiteres Birdie auf der 13 unterstreicht. Da er jedoch beide Par 5 Bahnen der zweiten Neun nicht zu weiteren Erfolgserlebnissen nützen kann und nach einer misslungenen Annäherung und einem ausgelippten Parputt auf der 17 sein zweites Bogey einsteckt, rutscht er wieder etwas im Klassement zurück.
Nach einem soliden abschließenden Par unterschreibt er so die 69 (-3) und fährt damit immerhin als 7. sein bereits zweites Topergebnis auf der European Tour in Folge ein. Die aufsteigende Formkurve wird er versuchen bereits kommende Woche wieder gewinnbringend einzusetzen, wenn er bei den Gran Canaria Open abschlagen wird.
„Ich bin zufrieden mit der Finalrunde. Ich hatte einen guten Start, hab dann leider einen Teeshot weggeschossen. Leider ist mir am Ende noch ein Bogey passiert und Birdiechancen haben sich auch keine mehr ergeben. Mit dem Top 10 Platz bin ich aber zufrieden, das ist immer ein solides Ergebnis. Außerdem ist es für mich das erste Topergebnis beim Heimevent, was vor allem nach der zweiten Runde auf jeden Fall gut ist. Ich flieg jetzt morgen nach Gran Canaria und darauf liegt jetzt der Fokus“, so Matthias nach den letzten 18 Löchern.
Timon Baltl wird nach der 76 (+4) vom Samstag die letzten 18 Löcher wohl als Trainingsrunde unter Wettkampfbedingugen betrachten, denn die Austrian Open sind für den 26-jährigen das erste Turnier nach der langen Zwangspause wegen seiner Rückenprobleme, weshalb bereits das Erreichen des Wochenendes durchaus eine Erfolgsgeschichte darstellt.
Der Steirer startet zwar schlagsicher ohne jedoch die scorefreundlichen ersten Löcher zu seinen Gunsten auszunutzen. Erst nach sechs gespielten Löchern belohnt er sich mit dem ersten Birdie für sein fehlerloses Spiel. Selbst durch Atzenbruggs “Amen Corner”, die schweren Löcher 8 bis 10 turnt sich Timon verlustfrei. Die 11. Bahn gefällt Baltl aber weiter nicht, wo er zum dritten Mal in Folge mit dem Bogey vom Grün marschiert.
Auch die enge 13 bringt Unglück, wo so ziemlich alles am Weg zum Grün schiefgeht und das Triplebogey die letzten Hoffnungen auf eine Aufholjagd zerstören. Am überlangen Par 3 der 14 geht ein weiterer Schlag verloren, erst am anschließenden Par 5 kann der Youngster mit Birdie wieder gegensteuern. Die 75 (+3) reicht zwar als 71. nur noch zu einer minimalen Verbesserung, dennoch ist es insgesamt ein gelungener Saisonstart und eine gute Vorbereitung auf seine eigentliche Bühne, die Challenge Tour.
“Es war schön hier zu spielen und es ist gut zu wissen, dass mit dem Rücken alles wieder soweit okay ist. Zum Spiel generell ist es ein weinendes und ein lachendes Auge, denn es wäre schon etwas mehr drinnen gewesen. Es war eigentlich auch etwas ärgerlich, denn ich hab wirklich gute Schläge gemacht, hab aber einige leichte Up & Downs rund um die Grüns nicht gemacht. Das ist dann halt bitter und das ist dann auch der Unterschied zu den Spielern die vorne mitspielen”, so Timon Baltl nach der Runde.
Die Entscheidung fällt am Ende in einem dramatischen Stechen zwischen John Catlin (USA) (65) und Max Kieffer (GER) (66). Erst am fünften Extraloch kann sich der US-Amerikaner durchsetzen, nachdem der Deutsche gleich drei Bälle baden schickt. Damit schnappt Catlin auch nach Martin Kaymer in Valderrama letztes Jahr dem nächsten Deutschen den möglichen Sieg vor der Nase weg.
“Es ist immer schön zu gewinnen, wenngleich du so eigentlich nicht gewinnen willst. Max hat ein tolles Turnier gespielt und dass es am Ende durch die Wasserbälle die Entscheidung gibt ist eigentlich schade und hat er sich nicht verdient. Ich möchte auf diesem Weg auch meinem Trainer danken und hoffe, dass es für mich in den nächsten Wochen nun so weitergeht, denn dafür spielst du Golf”, so der Kalifornier nach seinem Sieg enorm fair.