Christine Wolf fährt bei den Hero Women’s Indian Open im enorm schwierigen DLF G&CC mit einer 73er Finalrunde einen respektablen 19. Platz ein. Sarah Schober und Neo-Proette Emma Spitz haben am Sonntag härter zu kämpfen und rutschen im Klassement zurück.
Christine Wolf und Sarah Schober legten am Samstag sehenswerte Moves hin und brachten sich mit einer 70 (-2) bzw. einer fehlerlosen 69 (-3) am anspruchsvollen DLF G&CC in richtig gute Positionen. Vor allem Titelverteidigerin Chrissie Wolf rangiert nur knapp hinter den Top 10 und hat durchaus gute Chancen auf ein Spitzenergebnis. Emma Spitz hatte etwas härter zu kämpfen und geht nach der 76 (+4) nur vom 44. Platz aus in die Finalrunde.
Nach drei souveränen Pars nimmt Chrissie Wolf am Par 5 der 4 das erste Birdie mit, rutscht jedoch zwei Löcher später mit einem Doppelbogey sogar in den Plusbereich zurück. Österreichs Olympionikin stabilisiert ihr spiel aber sofort wieder, holt sich auch vom zweiten Par 5 der Frontnine ein Birdie ab und stopft auch auf der 9 den fälligen Birdieputt, womit sie die letzten neun Löcher des Turniers sogar aus dem roten Bereich in Angriff nimmt.
Mit einer kleinen Schwächephase zu Beginn der Backnine verspielt sie jedoch beide Birdies wieder und rutscht so wieder etwas im Klassement ab. Danach spult sie zwar solide die verbleibenden Löcher ab, kann jedoch keinen Konter mehr setzen und muss sich so am Ende mit der 73 (+1) anfreunden, die ihr aber immer noch einen sehr respektablen 19. Platz einbringt.
Trotz des verpassten Topergebnisses bei der Titelverteidigung in Indien – aufgrund der Corona-Pandemie fand das Turnier zuletzt 2019 statt – kann die Innsbruckerin mit Sicherheit auf einen mehr als gelungenen Turnierstretch zurückblicken, denn nicht nur einmal war sie sogar knapp an ihrem zweiten LET-Sieg der Karriere dran. Die harten Wochen und der Jetlag von der Reise aus New York nach Delhi forderten aber am Ende wohl auch bereits leicht ihren Tribut.
„Ich hab die Nächte hier nicht wirklich viel geschlafen, aber ich denke, dass das viele hatten die direkt aus New York angereist sind. Ich schätze mal, dass ich heute im Flieger nach Hause ganz gut schlafen werde. Jetzt freue ich mich mal auf fast zwei ganze Wochen daheim. Es ist ein wenig schade, dass heute nicht mehr viel geklappt hat, aber mit dem Turnier bin ich dennoch ganz zufrieden“, so Chrissie nach dem anstrengenden Turnier in Indien.
Plätze eingebüßt
Die finale Umrundung beginnt für Sarah Schober zunächst so wie der Moving Day endete, mit ganz soliden Pars. Ab dem Par 5 der 4 wird es jedoch etwas unangenehmer, denn zunächst kann sie auf der ersten langen Bahn ein Bogey nicht verhindern u9nd tritt sich auf der 7 schließlich sogar eine Doublette ein, was sie doch spürbar zurückrutschen lässt. Immerhin geht sich im Anschluss am Par 5 der 8 auch das erste Birdie aus.
Die erhoffte Stabilität bringt das Erfolgserlebnis jedoch nicht wirklich, denn bereits am Par 3 der 12 rutscht sie mit dem nächsten Fehler wieder weiter zurück und da sich auch am Par 5 der 15 und der 17 nur Bogeys ausgehen, steht sie am Ende gar nur mit der 77 (+5) wieder im Clubhaus, womit sie noch bis ins Mittelfeld auf Rang 36 zurückgereicht wird.
„Es war schwierig diese Woche, da es von Tee bis Grün ziemlich inkonstant war. Dafür hab ich es eigentlich ganz gut zusammengehalten. Das Hauptproblem war aber das Putten, ich bin mit den Grüns überhaupt nicht zurechtgekommen. Ich hatte echt viele Birdiechancen, konnte aber wenige machen und das war dann schon frustrierend. Bogey schleichen sich dann auch noch ein und das darfst du dir auf dem Platz in der Kombination einfach nicht erlauben“, so Sarah durchwegs selbstkritisch.
Abschließend meint sie: „Alles in allem wars aber soweit okay. Ich hab wieder Punkte geholt, das Minimalziel damit sozusagen erreicht. Aber natürlich hab ich mir klar mehr erwartet, da ich in einem guten Spielrhythmus war und daheim auch gut trainiert habe, aber in der Hitze und mit dem kalten Putter wars halt schwierig. Jetzt geht’s mal zurück in die Heimat und dann stehen noch zwei Turniere an heuer.“
Vom DLF G&CC recht hart abgeworfen
Die letzte Runde beginnt für Emma Spitz gleich mit einem Doppelbogey, womit es sofort weiter im Klassement in die verkehrte Richtung zurück geht. Einen weiteren Fehler kann sie danach zwar mit dem ersten Birdie auskontern, kurz vor dem Turn schleicht sich am Par 5 der 18 aber eine weitere Doublette ein, was sie nur mit einem Tagesscore von 4 über Par die letzten neun Löcher in Angriff nehmen lässt.
Die Probleme setzen sich dann auch nach dem Turn weiter fort. Zwar findet sie auf der 7 und der 9 noch zwei Birdies, mit einem weiteren Doppelbogey am Par 3 der 5 und sogar einem Schneemann am Par 5 der 8 leuchtet am Ende aber nur die 79 (+7) auf, die sie bis ins hintere Drittel des Klassements auf Rang 55 zurückwirft. Olivia Cowan (GER) sichert sich mit einer 68er (-4) Finalrunde und bei gesamt 13 unter Par den Sieg.