Der NÖGV berichtet in Live-Updates vom Cut-Tag am Freitag bei der Austrian Golf Open in Atzenbrugg.
Matthias Schwab legte im böigen und eiskalten Wind mit einer 71 (-1) einen durchwegs sehenswerten Auftakt hin. Am Freitag hat er nun den Bonus einer frühen Startzeit, was vor allem den zähen und zermürbenden Wind etwas aus dem Spiel nehmen sollte. Der Start allerdings geht mit einem anfänglichen Bogey auf der schwierigen 10 einigermaßen daneben. Der Schladming-Pro stabilisiert sein Spiel danach zwar, einen raschen Konter kann er jedoch noch keinen setzen. Erst das zweite der beiden aufeinanderfolgenden Par 5 Bahnen der Backnine erweist sich als gewinnbringend und lässt den scoretechnischen Ausgleich springen.
Sofort nach dem Turn kann er dann auch das Par 5 der 1 zu einem Birdie überreden und rückt so die Top 10 wieder klar in den Fokus. Anders als am Vortag, wo er am zweiten Par 5 der vorderen Neun rasch nachlegen konnte, zerstört er sich diesmal mit einer Doublette nach Wasserball und Lip-out vieles und rutscht so sogar bis ins Mittelfeld zurück. Des Schlechten noch nicht genug muss er auch auf der 5 ein Bogey verkraften, womit die Spitzenränge doch etwas in die Ferne rücken. Dass an diesem Tag so gut wie nichts wirklich gut funktioniert manifestiert sich auf der 8, wo er das nächste Bogey nicht verhindern kann und so mittlerweile im Klassement durchgereicht wird. Am Ende leuchtet neben seinem Namen nur die 75 (+3) aus, womit er als 47. zwar die Pflichtübung „Cut“ erledigt, um das Turnier in den lukrativen Rängen beenden zu können, muss er am Wochenende aber einen Zahn zulegen.
„Ich bin natürlich nicht zufrieden. Ich hab einfach kein wirkliches Gefühl heute gehabt, mir wars ehrlicherweise echt zu kalt. Ich war zwar sehr warm angezogen, aber es ist trotzdem wirklich zach. Ich bin jetzt mal im Cut, das ist positiv und ich hoffe, dass es am Wochenende ein wenig wärmer wird, dann ist sicher noch einiges möglich für mich“, so Matthias Schwab, der vor allem die extreme Kälte in Atzenbrugg anspricht.
Timon Baltl verpasst zwar das eigentlich angepeilte Par 5 Birdie auf der 1, holt den roten Eintrag aber prompt am darauffolgenden Par 3 nach und legt so einen durchaus sehenswerten Start hin. Mit der 4 wird ihm jedoch das zweite Par 5 der Runde zum Verhängnis und wirft ihn mit einem Bogey wieder auf Level Par zurück. Zwar stabilisiert er sein Spiel zwischenzeitlich wieder, weitere Fehler werfen ihn aber sogar hinter die prognostizierte Cutmarke zurück. Auf der 13 pusht er sich dann mit seinem zweiten Birdie des Tages aber wieder in Richtung Wochenende und spult in Folge die verbleibenden Bahnen grundsouverän ab. Mit der 73 (+1) steigert er sich nicht nur im Gegensatz zum Vortag um einen Schlag, sondern zieht außerdem bei gesamt 3 über Par und als 60. ins Wochenende ein, was gerade im Hinblick auf seine lange Rücken-Zwangspause bemerkbar ist.
„Die Runde war ziemlich zweigeteilt, ich hab die Bälle auf den Frontnine ganz gut getroffen, obwohl ich am Par 5 den Drive weggeschossen hab. Nach dem Turn wars ein bissel schwieriger, aber es war im Großen und Ganzen ganz gut. Der Platz ist an sich schon schwierig und mit Kälte und Wind ist das dann noch verschärft. Dann werden nicht ganz so gute Schläge sofort bestraft. Das Putten hat sich an beiden Tagen bei mir gut angefühlt. Ich muss jetzt drauf vertrauen, dass jede Runde ein wenig besser wird, aber der Körper hält“, so der Steirer, der immerhin seinen zweiten European Tour Cut in Folge stemmt, nach der Runde.
Niklas Regner (Am) zeigte schon am ersten Spieltag mit einer 72 (Par) eine mehr als ansprechende Leistung und knüpft daran sofort am Freitag weiter an, denn der Amateur überredet gleich die 10 zu einem anfänglichen Birdie. Danach allerdings tritt er sich rasch Fehler ein, hält sich aber lange über der gezogenen Linie. Erst die 7 brummt ihm dann sogar ein Triplebogey auf und macht so die Türe in Richtung Weekend zu. Am Ende leuchtet die 78 (+6) auf, was Rang 96 bedeutet. Max Lechner (Am) findet am Nachmittag nur äußerst schleppend in den Tag und häuft nach und nach immer mehr Fehler an, was schließlich in der 77 (+5) (96.) mündet.
Amateur Christoph Bleier hat auch am Freitag zunächst wieder hart zu kämpfen, kämpft sich aber noch auf Level Par zurück und zeigt so, was in ihm steckt. Aufgrund der zähen Auftaktrunde verpasst er als 105. den Cut aber deutlich. Lukas Nemecz Hoffnung, dass es mit einer roten Runde noch in Richtung Wochenende geht, erfüllt sich mit weiteren Fehlern und der 74 (+2) (105.) deutlich nicht. Bernard Neumayer muss zwar schon früh zwei Bogeys notieren, stabilisiert mit einem Birdie jedoch sein Spiel und liegt so zur Halbzeit noch in Schlagdistanz zur Cutmarke, was sich nach dem Turn jedoch zum Leidwesen des Salzburgers ändert und mit der 78 (+6) und als 124. einen klaren Missed Cut zur Folge hat.
Alexander Kopp findet am Freitag gar keinen Rhyhtmus und häuft viele Fehler an, die schließlich in der 80 (+8) und Rang 127 enden. Martin Wiegele legt zwar einen sehr souveränen Start in den zweiten Spieltag hin, gerät jedoch in einen wahren Negativstrudel, der schließlich sogar in der 81 (+9) (127.) mündet. Atzenbrugg Amateur Laurenz Kubin hat auch am Freitag wieder hart zu kämpfen und beendet das Turnier schließlich mit der 78 (+6) auf Platz 136.
„Es war schon sehr schwierig zu spielen in der Kälte und bei Wind. Das soll jetzt keine Ausrede sein, aber es ist für mich und viele andere natürlich noch schwieriger, da unsere Saison auf der Challenge Tour erst beginnt und dementsprechend auch die Spielpraxis noch fehlt. Die European Tour steht doch schon so ziemlich mitten in der Saison“, so Martin Wiegele, dem man die Vorfreude auf das beginnende Challenge Tour Jahr regelrecht ansieht. Alejandro Canizares (ESP) verteidigt mit einer 70 (-2) seine Spitzenposition und geht bei gesamt 7 unter Par als Führender in den Moving Day.