Timon Baltl setzt zum Auftakt der Austrian Open aus österreichischer Sicht die stärkste Duftmarke, denn der 25-jährige notiert dank eines unglaublichen Finishes mit gleich fünf Birdies am Stück noch eine 68 und geht so aus den Top 10 in den Freitag. Auch Lukas Nemecz und Niklas Regner (Am) legen sich mit 70er Runden eine gesunde Basis.
Timon Baltl kann nach drei anfänglichen Pars das Par 5 der 4 zum ersten Birdie nützen, muss danach allerdings auf der 5 und der 8 Schläge abgeben, weshalb er nur bei 1 über Par am 10. Abschlag steht. Dort dreht er sein Score dann aber wieder sofort auf Anfang, rutscht auf der 11 jedoch abermals etwas zurück. Erst ab der 13 explodiert der 25-jährige Steirer dann förmlich, denn gleich fünf Birdies am Stück lassen ihn mit Riesenschritten an der Konkurrenz vorbeiziehen. Am Ende steht er mit der 68 (-4) beim Recording und übernachtet so als 8. sogar in den Top 10.
Lukas Nemecz darf sich zwar schon auf der 1 über das erste Birdie freuen, muss allerdings auch schon auf der 3 den scoretechnischen Ausgleich einstecken. Zumindestens gelingt prompt das nächste Par 5 Birdie, dass den Steirer wieder in die richtige Richtung bringt. Doch selbst dieses Erfolgserlebnis bringt Luki noch nicht so richtig auf Touren, denn auf der 8 heißt es erneut zurück auf Anfang. Die schwierige 10 hat er aber perfekt im Griff und orientiert sich zu Beginn der zweiten Neun wieder in die richtige Richtung. Die schwierige 10 hat er aber perfekt im Griff und orientiert sich zu Beginn der zweiten Neun wieder in die richtige Richtung. Gegen Ende schraubt er sein Score sogar in Richtung 60er, muss allerdings am Schlussloch noch einen Schlag abgeben und marschiert so mit der 70 (-2) zum Recording, die ihm als 30. aber alle Chancen auf ein gutes Turnier ermöglicht.
Niklas Regner (Am) zeigt sich von Start weg unglaublich angriffslustig und kann schon auf den ersten beiden Bahnen Birdies notieren. Ein darauffolgendes Bogey bremst ihn zwar etwas ein, dies ist aber nur von kurzer Dauer, denn schon am Par 5 danach dreht er sein Score wieder auf -2. Auf der 10 schraubt er sogar weiter an der Birdieschraube, ehe ihm ein Bogeydoppelpack zum Verhängnis wird. Da er aber noch ein Birdie aufsammeln kann, steht der am Ende wie sein steirischer Landsmann Lukas Nemecz mit der 70 (-2) beim Recording.
Martin Wiegele packt von Beginn an am Donnerstag das Malbuch aus, denn er taucht zwar gleich dreimal allein auf den Frontnine mit Birdies in den roten Bereich ab, radiert sich die ersten beiden allerdings mit Bogeys wieder aus und kommt am Ende nach einem Doppelbogey auf der 8 sogar nur bei +1 in der zehnten Teebox an. Dieses Dilemma setzt sich auch nach dem Turn fort, denn auf ein weiteres Birdie gibt er mit zwei Bogeys die grundfalsche Antwort. Zumindestens beendet er die Runde mit einem roten Eintrag und wahrt so mit der 73 (+1) und als 82. noch halbwegs die Chance auf den Cut.
Amateur Maximilian Steinlechner beginnt zwar mit einem Par 5 Birdie richtig gut, kann an das schnelle Erfolgserlebnis aber nicht anknüpfen und kommt nach zwei Bogeys nur im zarten Plusbereich auf den Backnine an. Dort geht es dann noch weiter bergab, ehe er sich wieder zurückkämpft. Am Ende geht sich aber nur die 73 (+1) aus, mit der er bereits einen Rückstand auf die Cutmarke aufweist.
Markus Habeler lässt zwar am Par 5 der 1 die schnelle Chance aufs erste Birdie noch verstreichen, holt den roten Eintrag aber prompt am darauffolgenden Par 3 nach. Ausgerechnet das zweite Par 5 wirft ihn dann recht zeitnah wieder auf Level Par zurück. Markus steuert zwar perfekt mit dem nächsten Birdie sofort gegen, ein Doppelbogey danach macht sich aber klarerweise unangenehm in der Platzierung bemerkbar. Das kostet auch sichtlich den Ryhthmus, denn noch vor dem Turn geht es mit einem Bogeydoppelpack immer weiter im Klassement bergab. Auf den zweiten Neun hat es zunächst den Anschein, als würde es in dieser Tonart weitergehen, denn das nächste Bogey zementiert ihn zu dieser Zeit im Niemandsland ein. Erst danach findet er wieder zu seinem Spiel und kratzt nach drei Birdies noch die 73 (+1) , die ihm allerdings bereits einen unangenehmen Rückstand auf die Cutmarke einbrockt.
Amateur Laurenz Kubin wirft gleich zu Beginn seine geballte Platzkenntnis in die Waagschale und kann nach dem Par 5 der 1 auch die 3 zu einem schnellen Biride überreden, womit er sich von Beginn an eindeutig in die richtige Richtung orientiert. Der Abschlag übers Wasser auf der 10 verläuft dann allerdings so gar nicht nach Plan und am Ende geht sich am Par 4 sogar nur das Triplebogey aus. Noch leicht geschockt hängt er auf der 12 gleich noch einen Fehler an und rutscht so weit zurück. Schließlich steht er mit der 74 (+2) und als 98. wieder im Clubhaus.
Routinier Leo Astl beginnt das Turnier mit anfänglichen Pars ganz sicher. Zwar lässt er gleich beide Par 5 Chancen der Frontnine verstreichen, weiß danach allerdings nach starkem Teeshot das Par 3 der 6 auszunützen und taucht so erstmals in den roten Bereich ab, den er gekonnt bis zum Turn verwaltet. Die 11 sorgt dann aber für einen Schockmoment, denn ein Doppelbogey kostet gehörig an Boden. Zwei späte Bogeys kann der Walchseer mit einem Birdie nicht mehr aufwiegen und schreibt so nur mit der 74 (+2) an.
Senior Markus Brier eröffnet am Nachmittag mit einer soliden Par-Serie. Am langen Par 5 der 4 holt sich der 52-jährige Wiener über Chip und Putt das erste Birdie. Gekonnt verwaltet er das zartrosa Zwischenergebnis die gesamten Frontnine über, ehe es nach dem Turn zusehends unangenehmer wird, denn sowohl die 11 als auch die 12 ringen dem Routinier Schläge ab, womit er doch deutlich zurückrutscht. Er stabilisiert sein Spiel danach zwar wieder, das Par 3 Schlussloch brummt ihm aber nach Wasserball noch ein Doppelbogey auf, weshalb sich nicht mehr als die 75 (+3) und Rang 112 ausgeht.
Als erster Lokalmatador durfte der Salzburger Lukas Lipold um 7:30 am 1. Tee ran, wobei in dieser Woche nur von einem Tee gestartet wird und es Score-Updates nach jeweils drei Löchern gibt. Der Salzburger beginnt das Turnier gleich standesgemäß mit einem Par 5 Birdie auf der 1. Ausgerechnet das zweite Par 5 der Frontnine wird ihm aber zum Verhängnis und wirft ihn wieder auf Level Par zurück. Kurz vor dem Wechsel auf die zweiten Neun hat er dann auf der 9 noch so seine Schwierigkeiten und kann am Ende das Par nicht mehr kratzen, was ihn erstmals in den Plusbereich abrutschen lässt. Die Probleme setzen sich auch auf der schwierigen 10 weiter fort, denn prompt setzt es am Par 4 übers Wasser den nächsten Fehler. Danach stabilisiert er sein Spiel zwar wieder, beendet die Runde allerdings mit zwei weiteren Bogeys und kommt so zum Auftakt nicht über eine 76 (+4) und Rang 123 hinaus: „Das war eine Runde zum Vergessen. Ich bin sehr enttäuscht,“ resümiert Lipold.
Gerold Folk tut es seinem Flightpartner und Landsmann Laurenz Kubin zunächst gleich und nimmt seinerseits sowohl von der 1 als auch von der 3 zwei frühe Birdies mit. Danach allerdings enden die Parallelen der beiden, denn in Gerolds Spiel wird es zusehends bunter. Auf ein Bogey kann er noch mit einem weiteren Birdie den passenden Konter setzen. Auf zwei weitere Fehler danach hat er auf den Frontnine aber keine Antwort mehr. Das kostet auch sichtlich die Sicherheit, denn nach und nach fällt er immer weiter zurück. Am Ende unterschreibt er die 77 (+5) die sogar nur für Rang 130 reicht. Sebastian Wittmann kommt mit einer 87 (+15) und als 144. gehörig unter die Räder.
Kurs-Codesigner Miguel-Angel Jimenez drückt dem Diamond Course auch spielerisch seinen Stempel auf und scort trotz einzigem Bogey am Schlussloch die bärenstarke 68 (-4). Bester vom Vormittag ist der Schotte Craig Howie mit einer fehlerlosen 66: „Ich bin rundum happy. Besonders in der Früh ist mir sehr viel gelungen!“ Am Ende des Tages steht aber Joost Luiten ganz oben, denn der Niederländer schüttelt am Nachmittag noch eine 65 (-7) aus dem Ärmel.