Föhrenwald-Pro Markus Habeler und Lukas Nemecz schwitzen sich am heißesten Tag des bisherigen Jahres erfolgreich ins Finale der Austrian Open in Atzenbrugg.
Wie schon am Vortag beginnt Lukas Nemecz auch den Freitag standesgemäß mit einem Birdie am Par 5 der 1. Grundsolide notiert der Steirer in Folge die Pars auf die Scorecard und belohnt sich für das geduldige Spiel auf der 7 mit dem nächsten roten Eintrag, womit er an den lukrativen Rängen dranbleibt. Bis zum kurzen Par 4 der 13 muss der Murhofer warten ehe wieder ein Birdieball im Loch verschwindet. Das lange und enge Par 3 der 14 knöpft ihm jedoch postwendend den ersten Schlag des Tages ab. Mit der 18 wird er dann auch am Freitag nicht warm, denn wie schon am Vortag verlässt er erneut das Signature Hole des Platzes nur mit einem Bogey und bringt so mit einer 71 (-1) gerade noch eine rote Runde zum Recording. Zumindestens darf der 30-jährige damit als 38. bereits fix mit dem Wochenende planen. Nach der Runde meint er: „Ich war ganz gut unterwegs, hab aber dann auf der 14 das Grün rechts verfehlt und das Up & Down nicht machen können. Dann leider noch mit Dreiputt auf der 18 aufgehört. War bitter, weil ich ansonsten sehr gut geputtet habe.“
Markus Habeler nimmt gleich vom Par 5 der 1 ein anfängliches Birdie mit und läutet so die benötigte Aufholjagd in Windeseile ein. Da sich dann auch am zweiten Par 5 und am darauffolgenden Par 4 Birdies ausgehen, marschiert er sogar pfeilschnell in Richtung Mittelfeld nach vor. Ein Bogey auf der 6 (Par 3) bremst die Aufbruchsstimmung dann nur kurzfristig etwas ab, denn noch vor dem Wechsel auf die Backnine kann er auf der 9 einen weiteren Schlag aus dem Kurs quetschen. Der Wiener Neustädter zeigt auch danach keine Angst vor der eigenen Courage und macht zwei weitere Schläge gut, was ihm schon einen netten Puffer auf die Cutmarke gibt. Den braucht er dann auch im Finish restlos auf, nachdem er mit einem Bogey-Dreierpack herein kommt, mit der 70 (-2) noch gerade auf Cutkurs bleibt. „Am Ende wars einfach dumm von mir mit gleich zwei Dreiputts. Ich hoffe, dass es sich fürs Wochenende ausgeht, aber es ist schwer zu sagen wie sich die Hitze jetzt am Nachmittag wirklich auf die Scores auswirkt“, meinte der Spieler vom GC Föhrenwald wenige Minuten nach seiner Runde. Am Ende hat er die Gewissheit, dass er als 61. auch am Wochenende noch aufteen darf.
Freies Wochenende
Timon Baltl legt einen regelrechten „Shaky Start“ in den Freitag hin, denn nach einem anfänglichen Par wird es auf der Scorecard immer bunter. Zunächst tritt er sich am Par 3 der 2 ein Bogey ein, egalisiert dieses aber prompt, nur um gleich darauf am zweiten Par 5 erneut zurück zu rutschen. Zumindestens sitzt der Birdiekonter erneut gleich darauf wieder perfekt. Die 7 brummt ihm dann aber noch einen weiteren Fehler auf, weshalb er nur im zarten Plusbereich auf den zweiten neun Bahnen ankommt. Die langen Schläge bleiben jedoch zu ungenau, was sich auf den schweren Bahnen 10 und 11 mit Bogey und Doppelbogey rächt. Am Ende steht er sogar nur mit der 77 (+5) im Ziel und verpasst als 85. so den Sprung ins Wochenende.
Markus Brier erschwert sich die erhoffte Aufholjagd gleich auf der 1 gehörig, denn ausgerechnet das Par 5 brummt dem Routinier ein anfängliches Bogey auf. Erst das Par 3 der 6 erweist sich dann als gnädig und lässt das erste Birdie springen, was den 52-jährigen wieder auf Level Par für den Tag zurückbringt. Erst nach dem Turn stellt sich dann so richtig ein gewinnbringender Rhythmus ein, denn nach zwei Birdies auf der 11 und der 12 schnuppert er langsam aber sicher wieder etwas an die Cutlinie heran. Am Ende steht er zwar mit der 70 (-2) beim Recording, das Wochenende geht sich damit aber wie bei Timon Baltl als 85. nicht aus.
Leo Astl wirft am Nachmittag noch einmal alles in die Waagschale, die 71 (-1) reicht am Ende als 85. aber nicht. Amateur Maximilian Steinlechner macht gleich auf der 1 mit einem schnellen roten Eintrag klar, dass er am Freitag alles daran setzen wird um auch am Wochenende noch mit von der Partie sein zu können. Lange Zeit notiert er dann meist sichere Pars und macht auf der 13 mit seinem zweiten Birdie einen großen Sprung in Richtung Wochenende. Plötzlich aber reißt der Schwung total ab und nach etlichen Fehlern steht er am Ende sogar nur mit der 74 (+2) beim Recording, womit sich der Cut als 102. deutlich nicht ausgeht.
Das Schicksal teilt er sich mit Amateurkollege Laurenz Kubin (73 & 102.) und auch Gerold Folk (71 & 114.). Niklas Regner (Am), am Donnerstag noch einer der besten Österreicher, kommt am Freitag nicht über eine 78 (+6) hinaus und verpasst damit als 114. glasklar den Cut. Die Platzierung teilt er sich mit Lukas Lipold, der eine 72 (Par) auf der Scorecard notiert. Martin Wiegele kommt nach seiner technischen Umstellung nach wie vor noch nicht auf Touren und scheitert ebenfalls mit einer 78 (+6) und als 127. deutlich am Cut. Sebastian Wittmann beendet das Turnier nach der 76 (+4) auf Rang 143.
Wahlsteirer Miguel Angel Jimenez (ESP) ist bislang eine Klasse für sich. Der 56-jährige Spanier knallt am Freitag eine 65 (-7) aufs Tableau und führt damit das Feld bei gesamt 11 unter Par und mit zwei Schlägen Vorsprung auf die ersten Verfolger an.
CUT wird erwartet bei: -1
Foto: GEPA-pictures