Mit Sepp Straka und Bernd Wiesberger standen letzte Woche gleich zwei ehemalige Region Ost Kaderspieler an der US Westküste bei den US Open am Abschlag. Vor allem Sepp Straka wusste dabei durchaus zu überzeugen und konnte mit Rang 28 sogar einen neuen österreichischen Rekord bei Major-Debüts aufstellen.
Zum ersten Mal überhaupt in der rot-weiß-roten Golfgeschichte durfte Österreich bei den US Open in Pebble Beach gleich zwei heimischen Spieler bei einem Major die Daumen drücken. Sepp Straka qualifizierte sich dabei überhaupt mit wehenden Fahnen, denn der ehemalige College Spieler der Georgia Bulldogs gewann kurzerhand das Qualifying in Kanada.
Bernd Wiesberger hingegen musste etwas länger zittern, denn in Walton Heath schlug er sich zwar tapfer, konnte sich aber nur den Platz der 1. Reserve sichern. Traditionell rutscht man damit aber so gut wie sicher ebenfalls ins Feld und am letzten Montag hatte auch er Gewissheit, dass er am berühmten Links-Kurs von Pebble Beach mit von der Partie sein wird. Zu dieser Zeit saß er bereits im Flugzeug in Richtung Kalifornien.
Kein Wunder also, dass sich vor allem Claude Grenier, der früher die Kaderspieler der Region Ost betreute, besonders stolz zeigt, wie er auch selbst während den US Open zu Protokoll gab: „Ich bin unglaublich stolz zu sehen, dass gleich zwei frühere Region Ost Kaderspieler beim ultimativen Golftest am Start stehen und dabei außerdem noch gute Figur machen.“
Den Stolz zeigt der gebürtige Kanadier zu Recht, denn beide stemmten an der Westküste den Cut, Straka sogar klar in Schlagdistanz zu den Spitzenplätzen. Erst am Samstag wollte dann bei beiden Österreichern nicht mehr viel zusammenlaufen, weshalb sie doch etliche Plätze im Klassement einbüßten. Vor allem Bernd Wiesberger erwischte es mit einer 78 (+7) hart, denn damit fiel er fast bis ans Ende des Feldes zurück.
Sepp Straka aber zeigte am Sonntag dann eindrucksvoll, dass der Moving Day nur ein Ausrutscher war, denn mit der 67 (-4) knallte der ehemalige Fontana Spieler seine beste Runde der Woche aufs Tableau und durfte sich schlussendlich über Rang 28 freuen, was gleichbedeutend mit einem neuen österreichischen Rekord bei Major-Debüts ist.
Bislang hatte diesen noch Martin Wiegele inne, denn 2008 verließ er die Open Championship als Major-Debütant mit einem 70. Patz. Bernd Wiesberger zeigte sich am Sonntag ebenfalls stabiler, mehr als eine 72 (+1) und Rang 76 war aber nicht mehr möglich. Den Sieg sicherte sich der US-Amerikaner Gary Woodland, der am weltberühmten Küstenkurs sein erstes Major der Karriere gewann.