Der NÖGV berichtet live mit Leaderboard und Text-Updates von der Euram Bank Open 2024 aus dem GC Adamstal, dem österreichischen Turnier Highlight des Jahres.
Mit der Euram Bank Open steigt an diesem Wochenende Österreichs Turnierhighlight des Jahres. Bereits zum 7. Mal bietet der Golfclub Adamstal die spektakulärste Golfbühne des Jahres für die Challenge Tour. Gleich 8 Österreicher, jeweils 4 Pros und Amateure hoffen auf den Heimvorteil in den Ramsauer Wäldern. Max Steinlechner machte heuer bislang von den Österreichern die beste Figur und holte sich bereits zwei Siegerschecks auf der Alps Tour ab, wodurch er bis auf Position 8 im Alps Tour-Ranking vorstieß.
Im Vorjahr lag der anspruchsvolle Kurs von Adamstal jedoch Timon Baltl am besten, der überhaupt als einziger Österreicher die Finalrunden erreichte. Das herausragende rotweißrote Ergebnis in jüngerer Zeit war ein 9. Platz von Martin Wiegele vor zwei Jahren, der jedoch diesmal nicht dabei ist. Niklas Regner und der Gloggnitzer Max Lechner komplettieren das heurige Aufgebot. Fabian Lang, Lukas Boandl, Florian Schweighofer und Fabian Fischer wollen als Amateure eine Talentprobe abgeben.
Zum Auftakt wird in Adamstal mit Besserlegen gespielt und Maximilian Steinlechner, der zuletzt in ganz starker Form agierte, hat zunächst auch beim Heimspiel alles soweit im Griff. Ganz souverän bringt er auf den ersten Löcher wichtige Pars zu Papier und schnappt sich auf der 13 schließlich das erste Birdie, dass er gekonnt die gesamten Backnine über verteidigt. Der Tiroler fühlt sich in absoluter Topform, wie er während der Auftaktrunde selbst meint und zeigt sich mit dem Zwischenstand von 1 unter Par sogar nicht wirklich großartig zufrieden.
Dafür knallt er dann auf der 1 die Annäherung bis auf einen Meter zur Fahne und lässt sich die riesige Chance aufs nächste Birdie nicht mehr vom Putter nehmen. Zwar schläft sein Spiel in Folge erneut ein, Max bleibt seiner Linie jedoch treu und muss die gesamte Runde über keinen einzigen Fehler notieren. Mit der makellosen 68 (-2) verschafft er sich eine durchaus ansprechende Ausgangslage und hat in Niederösterreich damit als 22. wohl auch noch alle Chancen.
„Das Turnier ist vier Tage lang, das war der erste, und mit dem bin ich zufrieden. Den Wind am Nachmittag habe ich eher angenehm als störend empfunden. Sonst wäre es nämlich wieder ganz schön heiß geworden. Morgen ist ein neuer Tag, da kann alles schon wieder ganz anders laufen. Aber ich werde nichts verteidigen, sondern versuchen, weiter offensiv in mein Spiel zu finden“, so Steinlechner nach den ersten 18 Löchern.
Talentprobe abgelegt
Amateur Fabian Lang gebührt die Ehre des ersten Flights beim Heimspiel. Zwar fängt sich die Zukunftshoffnung gleich auf der 1 ein Bogey ein, den Fehler steckt der 20-jährige aber gut weg und sorgt bereits auf der 4 recht zeitnah für den Ausgleich. Mit weiteren Bogeys und Birdies bleibt es auch danach recht kurzweilig, was ihn immerhin bei Level Par auf dei hintere Platzhälfte abbiegen lässt.
So abwechslungsreich sich die Frontnine gestalteten, so abgebrüht gestaltet er die hinteren neun Löcher. Ganz souverän spult er zunächst Pars ab und holt sich schließlich am Par 4 der 13 das bereits vierte Birdie ab. Als bereits alles auf eine rote Auftaktrunde hindeutet, muss er schließlich am abschließenden Par 3 doch noch ein Bogey notieren, doch auch mit der 70 (Par) legt der junge Amateur einen durchaus gelungenen Start hin und bringt sich als 55. auf Cut-Kurs.
Nach der Runde meint er: „Ich habe den Tag sehr genossen, es war sehr viel Gutes dabei, Ein, zwei Bogeys zwar, die nicht unbedingt notwendig waren, aber trotzdem hab ich vier Birdies gemacht. Im Großen und Ganzen bin ich schon zufrieden mit meiner Runde.“
Baltl mit Problemen
Timon Baltl beginnt mit einem souveränen Par auf der 1 zwar ziemlich stressfrei, verschiebt auf der 2 jedoch aus 1,5 Metern den Parputt und kann so ein frühes Bogey nicht mehr verhindern. Immerhin setzt der Steirer aber schon am darauffolgenden Par 3 den perfekten Birdiekonter. So richtig ins Rollen bringt ihn das jedoch nicht, denn nach einem Bogey am Par 3 der 6 und einem Triplebogey vor dem Turn, biegt er sogar nur bei 4 über Par auf die Backnine ab.
Am Weg zur 10. Teebox sammelt sich der 29-jährige dann aber und steuert mit Birdies auf der 10 und der 13 rasch erstmals spürbar gegen. Da sich dann auch am einzigen Par 5 der zweiten Neun ein Erfolgserlebnis ausgeht, hobelt er endgültig fast alles aufgerissene wieder weg. Erst im Finish erwischt es Timon dann am abschließenden Par 3 noch einmal, nach der 72 (+2) lebt vom 101. Platz aus mit einer besseren 2. Runde die Chance auf den Cut aber wohl durchaus noch.
„Das war leider durch die Bank ein sehr schwacher Tag von mir. Die Eisen waren richtig schlecht, und beim Putten ist auch nix gegangen. Ja, und summa summarum kommt dann halt so ein Score raus. Für morgen kann ich jetzt momentan gar nichts sagen. Jetzt werde ich einmal auf die Range gehen und schauen, dass ich die Eisen irgendwie in den Griff kriege“, zeigt er sich klarerweise alles andere als zufrieden.
Gleich auf der 1 kann Fabian Fischer (Am) ein anfängliches Bogey nicht vermeiden, gleicht jedoch sein Score immerhin am Par 5 der 3 recht rasch wieder aus. In Folge hat er aber wieder zu kämpfen und hält nach weiteren Fehlern auf der 5 und der 9 zur Halbzeit der Runde nur bei 2 über Par. Auch nach dem Turn geht es recht abwechslungsreich dahin, allerdings hält er drei weitere Fehler mit ebenso vielen Birdies gut in Schach und teilt sich so schlussendlich mit der 72 (+2) die Ausgangslage mit Landsmann Timon Baltl.
Weiter für Weg für Regner
Niklas Regner hat sichtlich auch beim Heimspiel weiterhin gehörig mit seinem Spiel zu kämpfen, denn nachdem der erste Drive links in den Wald zieht, startet er sogar nur mit einem Triplebogey auf der 1. Die bittere Performance setzt sich auch danach weiter fort, da er aus dem Fairwaybunker am Par 5 der 3 den nächsten Ball im Wald verliert, sogar im Sand nachladen muss und so mit einem Doppelbogey noch deutlicher abrutscht. Nachdem sich dann noch vor dem Turn die nächste Doublette einschleicht, droht endgültig eine richtig hohe Nummer zum Auftakt.
Rund um den Turn sammelt sich der 25-jährige dann aber und holt sich mit Birdies auf der 11 und dem darauffolgenden Par 12 erstmals ein recht gutes Gefühl, dass sich nach weiterem Erfolgerlebnis am Par 5 der 15 noch intensiviert. Erst das Par 3 Schlussloch macht ihm dann noch einmal einen Strich durch die Rechnung und ermöglich lediglich eine 75 (+5), womit der Weg ins Wochenende am Freitag als 133. bereits zu einer Mammutaufgabe mutieren dürfte.
Nach der Runde spricht er vor allem den total verpatzten Start an: „Der Tag hat schon ganz schlecht mit einem Triple-Bogey begonnen. Dann am Dreier-Loch noch ein Doppel-Bogey dazu Und wenn du nach drei Löchern schon fünf über bist, wirds halt auch im Kopf schwer. Ich hab dann eh gekämpft, mich von plus Sieben auf plus Vier runtergehandelt, aber dann am 18er-Loch noch ein ärgerliches Bogey eingefangen. Morgen werde ich alles daransetzen, mich hoffentlich doch noch für die Finaltage zu qualifizieren.“
Nach anfänglichen Pars erwischt es Amateur Lukas Boandl auf der 13 mit einem Doppelbogey erstmals richtig unangenehm und da sich kurz danach auch am einzigen Par 5 der hinteren Neun eine Doublette breit macht, kommt er trotz eines darauffolgenden Par 3 Birdies nur bei 3 über Par zur 1. Teebox. Auf den Frontnine machen es sich dann noch zahlreiche weitere Fehler bequem, was am Ende nur in der 77 (+7) und Rang 148 mündet.
In die 80er abgedriftet
Florian Schweighofer (Am) hat auf den zweiten Neun von Beginn an Probleme und startet nur mit Doppelbogey-Bogey ins Turnier. Zwar findet er dann auf der 13 auch recht rasch ein erstes Birdie, kommt nach weiteren Fehlern aber nur bei +5 zum Turn. Die Probleme reißen auch auf den vorderen neun Bahnen nicht ab und nach zahlreichen weiteren Fehlern leuchtet am Ende sogar nur die 81 (+11) auf, womit der erhoffte Cut wohl bereits nach dem ersten Spieltag als 152. einigermaßen zur theoretischen Natur wird.
Max Lechner versenkt gleich auf der 13 zwei Bälle im Wasserhindernis und bremst sich mit dem daraus resultierenden Triplebogey heftig ein. Der wilde Ritt schwingt auch nach, denn nach weiteren Problemen hält er nach elf gespielten Löchern sogar nur bei +8. Am Ende kann auch er wie Florian Schweighofer mit der 81 (+11) ein Abdriften in die 80er nicht verhindern. Tomas Gouveia (POR) erwischt mit der 64 (-6) den besten Start.
Fotos: GEPA-Pictures