Emma Spitz dominiert drei Tage lang die European Ladies Amateur Championship im CUBO Golf von Slowenien, muss sich nach einer 72er (+1) Finalrunde aber nur mit Rang 4 begnügen und verpasst so hauchdünn eine Medaille.
Dass Emma Spitz weltweit zu den größten Nachwuchshoffnungen im Damengolf überhaupt zählt machte die junge Niederösterreicherin schon etliche Male unmissverständlich klar. Als eine der Topfavoritinnen angereist wird sie dieser Rolle dann in Slowenien auch drei Tage lang mehr als nur gerecht.
Gleich am Mittwoch knallt die Spielerin des GC Schloss Schönborn eine 64 (-7) aufs Tableau und setzt sich damit sofort an die Spitze. Eisern verteidigt sie ihren Platz an der Sonne dann am Donnerstag mit einer 68 (-3) und bleibt ihrer Linie auch am Freitag mit einer 69 (-2) weiterhin treu.
Damit geht die Bronzemedaillengewinnerin der Youth Olympics mit einem Schlag Vorsprung auf Paula Schulz-Hanssen (GER) in den Finaltag, hat dort jedoch von Beginn an leichte Schwierigkeiten richtig ins Spiel zu finden. So kommt es, dass sie ihre Konkurrentinnen mit zwei Bogeys und einem Birdie nach den Frontnine nicht mehr in Schach halten kann und leicht im Klassement zurückrutscht.
Kurzzeitig muss wegen Gewittergefahr die Finalrunde dann für 45 Minuten unterbrochen werden und es scheint, als hätte Emma die Pause gut nützen können, denn prompt zurück auf dem Platz gelingt der scoretechnische Ausgleich, der sie wieder klar in Schlagdistanz zur Spitze bringt.
Richtig anknüpfen kann sie an das Erfolgserlebnis jedoch nicht und marschiert nach einem Par 5 Bogey auf der 15 schlussendlich nur mit der 72 (+1) zum Recording, was sie sogar als 4. noch knapp die Medaillenränge verpassen lässt. Trotz der klarerweise für sie enttäuschenden letzten Runde kann Österreichs Nachwuchsjuwel aber auf jeden Fall erhobenen Hauptes die Heimreise aus Slowenien antreten.
„Ich denke im Großen und Ganzen denke ich war das Turnier trotz der letzten Runde recht erfolgreich. Ich hab mir eigentlich schon mehr erwartet, aber ich bin gestern einfach in keinen richtigen Rhythmus gekommen und hab dann am Ende auch noch Chancen ausgelassen.“
„Wenn man in so einem guten Feld gewinnen möchte, dann muss man einfach unter Par spielen und das gilt auch für die letzte Runde. Aber alles in allem ist 11 unter in vier Tagen ein gutes Ergebnis und mit dem 4. Platz kann ich denke ich durchaus zufrieden sein, auch wenn die letzte Runde jetzt nicht meine beste war“, fasst Emma das Turnier zusammen.
Paula Schulz-Hanssen und Chloé Salort (FRA) müssen bei einem Gesamtergebnis von 13 unter Par ins Stechen, das traditionell über drei Löcher ausgetragen wird. Dabei hat die Deutsche schließlich das bessere Ende für sich und krönt sich somit zur neuen European Ladies Amateur Championess.