Nach sehenswerten Auftritten erarbeitete sich Team Austria bei den European Boys Team Championship im Diamond CC souverän einen Platz in der oberen Tabellenhälfte und durfte so sogar noch vom EM-Titel träumen. Im Viertelfinale sind die favorisierten Schweden dann jedoch eine Nummer zu groß für den rot-weiß-roten Golf-Nachwuchs.
Im Vorfeld der European Boys Team Championship – immerhin klar eines der renommiertesten Amateur-Turniere des Kontinents – war klar, dass das heimische Ensemble alles andere als zu den Favoriten zählt. Mit Heimvorteil in Atzenbrugg war das oberste Ziel aber klar den Abstieg zu vermeiden und genau das schaffte Team rot-weiß-rot mit Bravour. Dank souveräner Runden am Dienstag und Mittwoch sicherte man sich Rang 6 und kämpfte somit im K.O.-Modus ab Donnerstag um den EM-Titel und nicht gegen den Abstieg.
Im Viertelfinale wartete dann aber gleich einer der ganz großen Favoriten auf den Sieg und die Schweden zeigten der Alpenrepublik einige Male auch die Grenzen auf. Dabei startete das Duell durchaus vielversprechend, denn Fabian Steinwender und Niederösterreichs Beitrag Stephan Csöngei mussten sich im Vierer zwar den schwedischen Kontrahenten knapp mit 1 Auf geschlagen geben, im zweiten Vierer holten Maximilian Puregger und Thomas Austin mit einem 4 & 2 Erfolg aber den ersten Punkt für Team Austria.
Schweden drückt aufs Gas
In den Singles allerdings entpuppen sich die Skandinavier dann als eine Nummer zu groß, denn Erik Tjarnberg holt mit einem 6 & 4 Erfolg gegen Nico Müllner rasch den nächsten Punkt für Schweden und auch Stephan Csöngei, der bei allen bisherigen Auftritten sehr souverän und überzeugend agierte, findet gegen Neo Berg im gesamten Match kein Rezept, wie ein 7 & 6 Niederlage recht schmerzlich unterstreicht. Nachdem sich dann auch Tobias Bauer mit 4 & 2 geschlagen geben muss und auch Max Puregger mit 5 & 4 keine echte Chance hat steigen die Schweden nach einem geteilten Match zwischen Fabian Steinwender und Daniel Tolf schließlich ganz souverän mit 5,5 : 1,5 ins Semifinale auf.
„Was man ehrlich sagen muss, bei den Einzeln haben wir den Start verschlafen, und nicht das auf den Platz gebracht, was uns auszeichnet: Teamspirit, zu kämpfen. Das haben wir in der Regenunterbrechung auch ganz offen angesprochen. Die Jungs haben das dann auch umgesetzt, aber es war zu spät. Die Schweden sind deutlich routinierter gewesen. Wir sind schon enttäuscht, wir hätten Chancen gehabt. Aber neues Zwischenziel für morgen ist Platz 5“, so das ÖGV Betreuer-Duo Marion Krajnz und Ben Pesendorfer selbstkritisch.
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