Timon Baltl notiert am Finaltag im GC Adamstal eine 69 (-1) und sorgt so nach dem total verpatzten Moving Day beim Heimspiel zumindest für ein halbwegs versöhnliches Ende.
Timon Baltl kam am Moving Day im GC Adamstal einigermaßen unter die Räder, denn an einem durchaus scorefreundlichen Spieltag brachte der einzig verbliebene Österreicher im Feld nur eine 73 (+3) zum Recording und rutschte damit sogar bis auf Platz 64 ab. Vom hinteren Viertel aus kann die Devise am Sonntag somit nur noch „volle Attacke“ heißen, um beim Heimspiel mit einer starken Schlussrunde zumindest noch einige Ränge gutmachen zu können.
Gleich auf der 10 unterstreicht er, dass es am Sonntag auf jeden Fall noch spürbar nach vorne gehen soll, stopft er doch gleich zu Beginn den fälligen Birdieputt. Nachlegen kann der 28-jährige jedoch nicht und da er sich auf der 13 auch ein Bogey einfängt, steht sein Score recht rasch wieder auf Anfang. Immerhin geht sich erstmalig in dieser Woche am Par 5 der 15 das erhoffte Birdie aus und da er diesmal auch den Schlussstretch unbeschadet übersteht, kommt er zumindest im zartrosa Bereich auf den Frontnine an.
Dort rutscht er dann jedoch erneut rasch wieder auf Level Par zurück, nachdem sich auf der 2 das Par nicht mehr ausgeht. Sofort setzt Timon aber am Par 5 der 3 den perfekten Konter und krallt sich so auch prompt wieder das Minus vor dem Score. Das bringt den Steirer auch sichtlich im Finish noch einmal auf Touren, wie ein weiteres Erfolgserlebnis am Par 3 der 6 untermauert.
Sinnbildliches Ende
Zum Abschluss tritt er sich dann auf der 9 zwar noch ein Bogey ein, immerhin geht sich aber auch so mit der 69 (-1) noch eine rote Schlussrunde aus, womit er sich nach dem total verpatzten Moving Day zumindest ein wenig rehabilitiert und so auch noch ein paar Ränge gutmacht, wenngleich er sich wohl deutlich mehr als einen 50. Platz erhofft hätte.
„Es war heute nicht wirklich anders als gestern, denn es war wieder extrem mühsam. Ich hab mir etliche Chancen erarbeitet aber leider wieder mit einem unterkühlten Putter fast nichts nützen können. Die 9 zum Abschluss war dann noch irgendwie sinnbildlich für die gesamte Woche, denn nach gutem Abschlag dachte ich, dass das 8er Eisen perfekt passt, der Ball ist aber zu lang geworden und dann war es ein schwieriger Chip gegen die Wuchsrichtung vom Gras. Der ist eigentlich ganz gut gelungen, aber dann ist wieder Putt aus 1,5 Metern ausgelippt“, lässt Timon das Ende seiner Runde noch einmal Revue passieren.
Verdienter Champion
Casey Jarvis (RSA) lässt sich am Sonntag die Butter mit einer 69 (-1) nicht mehr vom Brot nehmen, wenngleich Euan Walker (SCO) den 19-jährigen Südafrikaner noch einmal gehörig unter Druck setzt. Am Ende reicht die 64 (-6) des Schotten aber bei gesamt 17 unter Par um einen Schlag nicht, womit Jarvis nach bereits zwei 2. Plätzen heuer in Adamstal endgültig den Durchbruch schafft. „Es hat heute alles sehr einfach ausgeschaut, aber es war für mich sehr schwierig diesen ersten Sieg sicherzustellen. Dabei hat mir mein Großvater im Himmel geholfen. Ihm, sowie meiner Partnerin verdanke ich es, dass ich mit dem Golfsport jetzt soweit gekommen bin. Besonderer Dank geht an meinen Caddy Endries, er hat mich immer beraten und mich so erfolgreich im Turniergehalten. Großer Dank geht an den Veranstalter Franz Wittmann, den Sponsor Euram Bank mit Manfred Huber und allen Volontärs. Ich darf noch betonen, dass ich diesen einmaligen Golfplatz für einen der Schönsten halte, auf dem ich je gespielt habe“, streut der Champion vor allem dem Veranstalter nach seinem Sieg Rosen.
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