Martin Wiegele hat am Finaltag zwar hart zu kämpfen und kann mit einer 72 (+2) nicht mehr in den Titelkampf eingreifen, mit Rang 9 nimmt der Steirer im GC Adamstal aber immerhin ein Top 10 Ergebnis mit.
Martin Wiegele wusste am Moving Day seine frühe Startzeit perfekt zu nützen, denn der Routinier hatte den böigen Wind bestens im Griff und marschierte zu einer knallroten 64 (-6), womit er bei gesamt 7 unter Par als erster Verfolger von Leader Freddy Schott (GER) (-10) in den Finaltag startet. Auch Timon Baltl und Amateur Christoph Bleier starten beim Heimspiel aus den Top 10 in den Sonntag. Felix Schulz hat als 20. ebenfalls noch gute Chancen auf ein Spitzenresultat.
Mit anfänglichen Pars findet Martin Wiegele recht gut in den Tag und verkleinert dank eines Fehlers von Freddy Schott sogar rasch die Lücke auf nur noch zwei Schläge. Allerdings kann er das Par 5 der 3 anders als an den letzten Tagen nicht nützen und tritt sich schließlich auf der 4 sogar das erste Bogey ein. Vergeblich läuft er auch danach dem ersten Erfolgserlebnis hinterher und muss vor dem Wechsel auf die letzten neun Bahnen sogar noch einen weiteren Fehler verzeichnen.
Mit Birdies am Par 3 der 12 und dem Par 5 der 15 kämpft er sich drei Bahnen vor Schluss dann wieder auf Level Par zurück, kann jedoch mit zwei verpassten Up & Downs auf den Par 3 Löchern der 16 und der 18 die Pars nicht mehr kratzen und muss sich so am Ende mit der 72 (+2) abfinden, was ihm mit Rang 9 aber immerhin nicht nur sein erstes Challenge Tour Preisgeld der Saison, sondern gleich ein Top 10 Ergebnis einbringt.
„Leider habe ich mich beim Putten nicht so gut gefühlt, darüber hinaus haben einige andere Schläge nicht so funktioniert wie ich mir das vorgenommen habe. Wenn man zwei Schläge besser spielt, wäre man 3., leider habe ich am Ende zwei Bogeys gespielt, daher muss ich mit Platz 9 zufrieden sein. Trotzdem war das Antreten hier in Adamstal für mich ein positives Erlebnis über das ich mich freuen kann“, so Martin Wiegeles erste Worte nach dem Turnier.
Talentprobe abgelegt
Amateur Christoph Bleier hat auch am Sonntag wieder einige Schwierigkeiten die Leichtigkeit der ersten Tage wiederzufinden, denn schon die 2 brummt ihm das erste Bogey auf, dass er aber immerhin bereits am darauffolgenden Par 5 wieder egalisieren kann. Zwei Löcher später muss er dann aber sogar ein Doppelbogey einstecken, was ihm zur Halbzeit der Finalrunde bereits etliche Ränge kostet.
Auch die zweiten Neun lassen sich mit einem Bogey auf der 10 alles andere als sehenswert an. Danach aber stabilisiert der Oberösterreicher sein Spiel wieder, holt sich zunächst am Par 3 der 12 sein zweites und nach weiterem Bogey auf der 16 kurz vor Schluss nach Monsterdrive auf der 17 sein drittes Birdie ab, was am Ende in der 72 (+2) mündet. Damit konnte der Student der Colorado State University zwar am Wochenende klar nicht mehr in den Titelkampf eingreifen, als 19. und eindeutig bester Amateur des Events gibt er aber mehr als nur eine Kostprobe seines Talents ab.
“Es war vom Tee heute einfach zu schwach um besseres reinzubringen, aber +2 auf so einem schweren Platz ist durchaus okay. Der Unterschied von den ersten beiden Tagen zum Wochenende war, dass ich am Donnerstag und Freitag den Ball einfach richtig gut getroffen. Ich bin aber auf jeden Fall sehr zufrieden. Mein Ziel war der Cut und wenn mir wer vor dem Turnier gesagt hätte, was am Ende rausschaut, ich hätte es sofort genommen”, so der 21-jährige nach dem Heimturnier.
Zum Großteil zufriedenstellend
Mit einem anfänglichen Bogey bremst sich Felix Schulz zunächst gleich selbst etwas aus, ehe er sich zum bereits vierten Mal am Par 5 der 3 das erste Birdie sichert und so seinen Score rasch wieder zurechtrückt. Dank eines weiteren Erfolgserlebnisses geht es auf der 5 dann sogar erstmals in den Minusbereich, allerdings wird ihm das Par 3 der 6 mit einem Doppelbogey gehörig zum Verhägnis und lässt ihn nur bei 1 über Par die letzten neun Bahnen des Turniers in Angriff nehmen.
Dort muss er auf der 10 dann noch einen weiteren Fehler einstecken, der ihn sogar bereits bis ins Mittelfeld abdriften lässt. Erst auf der 14 kann er dann in Form des dritten Birdies wieder gegensteuern und kratzt am Ende nach Ungenauigkeiten im langen Spiel mit sehenswerten Putts noch wichtige Pars auf die Scorecard, womit er am Ende wie schon am Moving Day mit der 71 (+1) beim Recording steht und so schließlich 24. wird.
Nach dem Turnier meint er: “So einen Tag wünscht man sich am Finaltag nicht wirklich. Eigentlich hab ich ganz gut begonnen, leider auf den ersten Löchern zwei kurze Putts verschoben und dann auf der 6 ein Gap Wedge ins Wasser gepullt und von da an ist im langen Spiel nicht mehr wirklich viel gegangen. Ich hab vor allem gestern und heute mit dem Putten gekämpft, deshalb ist es schön, dass am Ende ein paar längere Parputts gefallen sind. Von dem her passt es schon diese Woche.”
Birdieloser Finaltag
Timon Baltl lässt die wilde Phase der Backnine des Moving Days über Nacht eindeutig hinter sich, denn am Sonntag präsentiert sich der 27-jährige ganz solide und knallt Par um Par auf die Scorecard, womit er an einem durchwegs trickreichen Finaltag weiterhin dem Spitzenfeld erhalten bleibt. Erst kurz vor dem Turn schleicht sich auf der 9 dann der erste Fehler ein.
Auch auf den Backnine kommt Timon am Sonntag nicht ins Rollen, wie ein Doppelbogey auf der 13 und ein weiterer Fehler zum Abschluss auf der 18 unterstreicht. Schlussendlich geht sich so sogar nur die birdielose 74 (+4) aus, womit er in der Ramsau noch bis ins vordere Mittelfeld auf Rang 28 zurückfällt.
Zur verkorksten letzten Runde meint er: “Das lange Spiel war heute nicht gut und reingefallen ist auch nichts. Es heißt jetzt weiter trainieren und schauen, dass es bei den nächsten Turnieren wieder besser läuft. Es ist jeder Tag ein neuer Tag und heute war leider nicht mein Tag.”
Marc Hammer (GER) zieht am Wochenende mit zwei 66er (-4) Runden noch bis an die Spitze und fährt bei gesamt 10 unter Par seinen ersten Challenge Tour Sieg der Karriere ein.