Sarah Schober, Christine Wolf und Emma Spitz liegen nach den ersten 18 Löchern im trickreichen DLF G&CC von Delhi zwar nur im schwarzen Bereich, befinden sich aber immerhin auf Kurs in Richtung Wochenende.
Mit coronabedingter Verspätung tritt Christine Wolf in Delhi bei der Hero Women’s Indian Open zur Titelverteidigung an. Vor drei Jahren feierte die Innsbruckerin im DLF G&CC ihren ersten Titel auf der Ladies European Tour und klopfte seit damals wieder mehrmals um einen weiteren Sieg an. Direkt von New York angereist, muss Wolf alle Kräfte mobilisieren um Jetlag, Tropenhitze und das Monsterprogramm der letzten Wochen zu bewältigen. Emma Spitz, die aufgrund der Verschiebung der LPGA Tourschool ebenfalls nach Indien reisen konnte sowie Sarah Schober sorgen für ein megastarkes rotweißrotes Aufgebot beim 400.000 Dollar-Event.
Sarah kann dann zwar schon auf der 3 ein Bogey nicht verhindern, zeigt am Donnerstag Nachmittag aber eine mehr als ansprechende Leistung, denn abgesehen vom Fehler am frühen Par 3 agiert die Steirerin auf den Frontnine makellos und ringt dem unglaublich anspruchsvollen Gelände bei Delhi auf der 6 schließlich auch das erste Birdie ab, womit sie die zweiten neun Löcher immerhin bei einem sehenswerten Zwischenstand von Level Par in Angriff nimmt.
Auf der 11 drückt sie ihr Score dann sogar erstmals in den Minusbereich, kann in diesem aufgrund eines weiteren Fehlers auf der 13 jedoch nur kurz verweilen. Da sich schließlich kurz vor Schluss auf der 17 noch ein weiteres Bogey einschleicht, muss sie sich am Donnerstag mit einer 73 (+1) anfreunden, womit sie aber immerhin als 35. ganz klar auf Kurs in Richtung Wochenende liegt.
Solides Mittelfeld
Die Titelverteidigung lässt sich für Chrissie Wolf zunächst richtig schleppend an, denn am Nachmittag startet sie nur mit Doppelbogey und Bogey ins Turnier, ehe sich ab dem Par 3 der 12 mit dem ersten Birdie auch ein gewinnbringenderer Rhythmus einstellt, was sich am Par 5 der 15 und dem Par 3 danach in weiteren Birdies niederschlägt. Erst kurz vor dem Turn erwischt es die Tirolerin dann am Par 5 der 18 mit dem nächsten Fehler, was sie „nur“ bei 1 über Par in der 1. Teebox ankommen lässt.
Sofort steuert Österreichs Olympionikin aber gegen und dreht mit Birdies auf der 1 und dem Par 5 der 4 ihr Score sogar in den Minusbereich, den sie allerdings am Par 3 der 6 auch prompt wieder verlässt. Auf den letzten Bahnen schleichen sich dann noch weitere Fehler ein, die am Ende zum Auftakt nur die 74 (+2) zulassen, womit sie als 47. aber immerhin aus dem Cutbereich in den Freitag startet, wo sie nun außerdem den kleinen Vorteil einer früheren Startzeit hat.
Noch auf Kurs
Neo-Proette Emma Spitz ist als einzige der drei österreichischen Damen zum Auftakt bereits mit früher Startzeit unterwegs und bekommt die Tücken des unglaublich anspruchsvollen DLF G&CC bereits auf den ersten Bahnen zu spüren, denn nach nur fünf Löchern liegt sie nach zwei Bogeys und einem Doppelbogey bereits deutlich über Par. Zwar geht sich schließlich am Par 5 der 15 auch ein Birdie aus, mit zwei weiteren Fehlern noch vor dem Turn rutscht sie aber immer weiter im Klassement zurück.
Die junge Niederösterreicherin findet auf den Frontnine aber rechtzeitig den Reset-Knopf, denn mit sicheren Pars grooved sie sich zunächst in einen soliden Rhythmus ein und darf sich am Par 3 der 5 schließlich auch über das zweite Birdie freuen. Da sie die gesamten vorderen neun Löcher über fehlerlos bleibt und sich auf der 7 noch einen weiteren roten Eintrag schnappt, geht sich am Ende sogar trotz der zähen Backnine noch eine 75 (+3) aus, womit sie als 58. die Chance auf den Cut klar am Leben erhält.
Linda Wessberg (SWE) erwischt mit einer 65 (-7) den besten Start.